Wir spionieren einen Mitbewerber aus!

Am 4. Oktober 2016 hatten wir, die Azubis des Hotels Kaiserhof die Möglichkeit, das H4 in Münster zu besichtigen und erste Eindrücke zu gewinnen bezüglich des Unterschiedes zwischen eines Kettenhotels und der Privathotellerie.
Das Gebäude im Herzen der Münsteraner Innenstadt ist modern, elegant, stylisch und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Besonders hervorzuheben ist die schöne Dachteerasse, von der man einen tollen Ausblick über die Dächer der Stadt hat. Durch seine zentrale Lage ist das Hotel sowohl sehr beliebt bei Geschäftsreisenden sowie Touristen, die einmal Münster und das schöne Münsterland kennenlernen möchten. Besonders an diesem Haus ist, dass es aus zwei separaten Häusern besteht, die entweder durch die Tiefgarage oder von außen zu begehen sind.
Tagen über den Dächern von Münster
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Britta Osing, Direktorin des Hotels, erhielten wir eine ausführliche Hausführung durch Frau Drees, die uns beide Gebäudeteile gezeigt hat. Die Hausführung begann in den beiden Tagungsräumen für bis zu 120 Personen, der Bar und der tollen Dachterrasse. Diese drei Teile gingen harmonisch ineinander über. Hier kann man sich wohlfühlen und während der Tagungspause entspannen! Ob man sich bei der Tagung aber auf den Referenten konzentrieren kann, wissen wir nicht, denn der Ausblick in die Stadt ist einfach fantastisch! Aufgrund der geringen Kapazitäten liegt der Focus des Hauses aber nicht auf dem Tagungsbereich, sondern auf Übernachtungen. Im Vergleich kann man sagen, dass unser Haus mit acht Tagungsräumen und einem Catering-Service eine ausgeglichene Bilanz zwischen Tagen und Übernachten hat.
Mediterranes Restaurant
Danach haben wir das schöne Restaurant angeschaut. Aufgefallen sind uns da vor allem die mediterran anmutende Steinwand und das Glasdach über einem Teil des Restaurants. Wie bei uns wird im Restaurant morgens in einem modernen Ambiente ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angeboten. Mittags und abends haben Gäste die Möglichkeit, aus einer Karte mit internationalen und typisch westfälischen Spezialitäten zu wählen. Mit ca. 140 Sitzplätzen ist es fast doppelt so groß, wie unser Restaurant Gabriel’s.
Die 138 Hotelzimmer sind unterteilt in die Kategorien Komfort Zimmer, Business Zimmer, Junior Suite und Suite. Alle Zimmer sind ausgestattet mit einer Klimaanlage, einem TV Gerät, einem Telefon sowie WLAN. Wir durften uns in beiden Gebäudeteilen diverse Zimmer angucken. Die Komfort Zimmer sind zweckmäßig und ansprechend eingerichtet. Was in allen Zimmern auffiel, waren die vielen Münster-Bilder!
Vier verschiedene Zimmerkategorien
Die Business Zimmer verfügen zusätzlich über eine Sitzecke und sind zwischen 20 – 35 Quadratmeter groß. Die Junior Suiten sind mit einer Größe von 30 – 50 Quadratmetern sehr geräumig und verfügen über einen separaten Wohn- und Schlafbereich, zwei TV Geräte, eine Kaffee- und Teezubereitungsstation sowie weiteren Sitzgelegenheiten. Die modernen Suiten sind zwischen 40 – 55 Quadratmetern groß und elegant eingerichtet. Sie verfügen auch über einen separaten Wohn- und Schlafbereich und haben zusätzlich eine Fußbodenheizung im Bad. Vor allem die Zimmer der höheren Kategorien hatten teilweilse einen eigenen Balkon, von dem aus man einen tollen Blick über Münster hat. Einige Flure, vor allem der oberhalb des Restaurants, wird auch als kleine Galerie mit wechselnden Kunstwerken genutzt.
Das Hotel gehört zu der H-Hotel AG mit Sitz in Hessen. Gegründet 1969 betreibt das Unternehmen heute Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu dem Unternehmen gehören die eigenen Marken H4 Hotels, H2 Hotels und H+ Hotels. Sie unterscheiden sich in der Ausstattung, dem Komfort und der Zielgruppe. Das Haus bietet dabei den höchsten Standard.
Der Unterschied zwischen Privat- und Kettenhotellerie
Hotelketten unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der Privathotellerie. Bekannte Hotelketten haben oftmals treue Gäste, da diese den bekannten Standard sehr schätzen. Entscheidungen, die das gesamte Erscheinungsbild und Image betreffen, werden oft überregional getroffen. Für Mitarbeiter eröffnen sich ebenfalls viele Vorteile: Zahlreiche Weiterbildungen und Förderungen unterstützen die Professionalität, erhalten erfolgreiche Standards und bringen die individuelle Karriere voran. Die Möglichkeit in der bekannten Hotelkette einmal im Ausland zu arbeiten, erscheint vielen Mitarbeitern reizvoll und fördern sowohl die Persönlichkeit als auch Fremdsprachenkenntnisse.
Wir haben die Vorzüge der Kettenhotellerie verstanden, konnten durch das Gespräch mit Frau Osing aber auch die Vorteile der Privathotellerie besser erkennen. Gerade die Privathotellerie wird von Stammgästen sehr geschätzt. Zum einen, weil sie meist persönlich von Familien geleitet werden und zum anderen, weil Design und Ausstattung sehr individuell sind. Im Gegensatz zur Kettenhotellerie, wo in jedem Haus einer Marke Zimmer, Lobby und Restaurant identisch sind. Einige Privathoteliers haben sich zu Aus- und Weiterbildungszwecken zusammengetan, um ihren Mitarbeitern ähnliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, wie bei der Kettenhotellerie. Tatsächlich ist hier die Kettenhotellerie aber stärker. Ein klarer Vorteil der Privathotellerie ist, dass Entscheidungen schnell und unkompliziert getroffen werden können. So kann die Privathotellerie schneller auf geänderte Gastwünsche reagieren als die Kettenhotels. Außerdem kann auf die regionalen Vorzüge besser eingegangen werden, was viele Gäste schätzen.
Abschließend kann ich sagen, dass es für mich sehr spannend war einmal ein anderes Hotel kennenzulernen und mehr über die Unterschiede zwischen Hotelketten und Privathotels wie dem Kaiserhof zu lernen.
Wir danken Britta Osing und Frau Drees für die Hausführung und den anschließenden Drink (natürlich alkoholfrei) in der Bar!
Herzliche Grüße aus dem Kaiserhof
Juliane Schlüter
Hotelfach-Auszubildende im dritten Lehrjahr

Hallo Frau Schlüter, Ihr Artikel ist sehr objektiv geschrieben und deckt sich mit den Erfahrungen, die wir mit dem Hotel H 4 (vormals Treff-Hotel) in Münster gemacht haben. Wir nutzten das Hotel öfter als Tagungsstätte, das Gesamtpaket war immer sehr gut. Tagungsräume, Bar und Restaurant bilden eine gute Einheit. Wobei der Zuschnitt der Räume nicht ganz optimal ist. Bei 20 Teilnehmern ist der Raum schon "zu voll". Wichtig ist es meiner Ansicht nach auch, stets in aktuelle Tagungstechnik zu investieren. Ein Manko, was viele Hotels meiner Ansicht nach unterschätzen.
Eine tolle Aktion das sich die Hotels in Münster hier so nah sind und sich die Azubis unkompliziert austauschen und informieren können!! Ein Lob auch an die Geschäftsführungen beider Hotels! Ihnen persönlich noch ein spannendes drittes Lehrjahr und viel Glück und Erfolg bei der Abschlussprüfung.
Dem gesamten Team des Kaiserhof eine stressfreie Weihnachtszeit! Beste Grüße, T. Harder
Guten Morgen Herr Harder!
Vielen Dank für Ihr Lob an Frau Schlüter und das Teilen Ihrer Erfahrungen. Sie weisen auf sehr wichtige Punkte hin, die wir gut nachvollziehen können. Wir hoffen Sie bald auch im Kaiserhof begrüßen zu dürfen und senden herzliche Grüße aus dem Hotel Kaiserhof Münster!
Julia Wieduwilt
Vertriebsassistentin
Hallo Frau Schlüter, ein sehr interessanter Bericht, auch für jemanden, der beruflich nicht im Hotelgewerbe beschäftigt ist. Wir sind am H4 häufiger vorbeigekommen, als wir Gäste im Kaiserhof waren. Konnte mit dieser Bezeichnung H4 nichts anfangen, hatte an eine Art bessere Jugendherberge gedacht. Aus diesem Grund fand ich Ihren Erfahrungsbericht besonders interessant. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren beruflichen Weg und eine erfolgreiche Abschlussprüfung!