Waschen, trocknen, mangeln: Ein Besuch in der Wäscherei Sicking
Am 14. März 2017 war es für uns, die Azubis des Hotel Kaiserhofs, wieder Zeit für ein spannendes Azubi-Event. Diesmal ging es zu unserem langjährigen Partner in Sachen Bett-, Tisch-, und Frottierwäsche, der Wäscherei Sicking. Dort konnten wir einen interessanten Einblick in eine der führenden Wäschereien in Münster und NRW gewinnen.
Die zentral liegende Wäscherei haben wir nach einer kurzen Busfahrt erreicht. Dort angekommen begrüßte uns Herr Wildschütz, der zusammen mit seinem Bruder den Betrieb leitet, und Frau Drees, die Assistentin der Geschäftsführung. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und begannen mit der Führung. Am Anfang schauten wir uns eine kleine Reportage der Lokalzeit Münsterland über die Wäscherei an, um schon mal einen Eindruck zu bekommen.
Außerdem sahen wir eine kurze Präsentation mit Informationen zur Geschichte und zum Betrieb. Folgende Fakten wurden dabei herausgestellt:
- die Wäscherei wurde 1923 gegründet
- sie wird in der vierten Generation betrieben
- Sicking bedient mehr als 200 Kunden
- 6 Gesellschafter, 1 Azubi und 50 Fachkräfte arbeiten vor Ort
- die Wäscherei setzt auf moderne Technologien
- Umweltschutz z.B. durch verantwortungsbewussten Einsatz von Ressourcen durch umweltbewusste Technik, Verfahren und Hilfsmittel sind für Familie Sicking sehr wichtig
Arbeiten mit einer der modernsten Technologien in der Wäschebranche
Die Führung erstreckte sich über alle Bereiche, von der Anlieferung bis zur Auslieferung. Wir starteten also bei der Anlieferung, wo wir über die Wäscheberge staunten, die an diesem Tag noch gewaschen werden mussten.
Direkt neben der Anlieferung befindet sich der Bereich für die Mitarbeiterkleidung, wo uns Herr Wildschütz die neue RFID Technologie erklärte.
RFID Technologie
- eine der modernsten Systeme zur Überwachung von Wäsche
- RFID-Chip befindet sich in der Wäsche
- dieser sendet Infos und dadurch kann der komplette Wäscheprozess kontrolliert werden
- garantiert einen vollständigen Wäscherücklauf
- auch in der Wäsche des Kaiserhofs befinden sich bereits die RFID-Chips
Die Mitarbeiterin legt die frisch gewaschene Wäsche auf den Tisch, unter dem sich der Leser befindet und sieht direkt am Computer zu welcher Firma, zu welchem Mitarbeiter und in welches Fach das Kleidungsstück gehört.
Waschen, Pressen, Trocknen und Mangeln
Von der Anlieferung gehen die Wäschewagen direkt zum Waschen. Ein Mitarbeiter packt die Wäsche aus den Wagen in eine Wäschetonne, gibt die Betriebsnummer ein und fährt die Tonne nach oben. Dort werden im Drei-Minuten-Takt die Wäschetonnen in die Waschmaschine gegeben. Ist in der Wäsche ein RFID-Chip wird die Wäsche durch einen Metalltrichter gegeben in dem sich ein Leser befindet. Der unscheinbar aussehende Trichter kostet mehrere Tausend Euro.
Wäsche-Patties
Nach dem Waschen wird die Wäsche trockengepresst. Dies passiert durch einen großen Metallstempel der mit bis zu 40 Bar auf die Wäsche drückt. Die Wäschescheiben die danach herauskommen sehen fast so aus wie Burger-Patties.
Turbo-Trockner
Danach wandert die Wäsche in einen freien Trockner wo sie circa 12 Minuten getrocknet wird. Und nun geht es auch schon zum letzten Schritt. Die Wäsche läuft über Förderbänder zu den Mangelmaschinen. Dort spannen Mitarbeiter die Wäsche ein und die Maschine macht die Wäsche mithilfe einer Wäschemangel glatt. Hier durften wir mithelfen und ein paar Wäschestücke einspannen.
Hochtechnisierte Mangelstraße
Auch hier wird wieder mit modernster Technologie gearbeitet. In der Hochleistung-Mangelstraße werden sämtliche Textilien mit Hilfe von Photozellen in der Länge vermessen. Dadurch kann ein exaktes, akkurates Mangel- und Faltergebnis garantiert werden. Am Ende wird die fertige Wäsche wieder mit Hilfe der RFID-Technik gescannt und in die richtigen Wagen gepackt.
Respekt!
Unser Respekt gilt den Mitarbeitern, die eine körperlich anstrengende und auch relativ monotone Arbeit mit einem Lächeln verrichten. Am Ende gab es im Büro noch leckeren Kaffee und Kuchen. Außerdem unterhielten wir uns darüber, wie wir die Kooperation verbessern und z.B. durch besseres Sortieren der Wäsche den Mitarbeitern der Wäscherei die Arbeit erleichtern können.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Wildschütz und Frau Drees dafür, dass sie uns einen interessanten, informativen und spannenden Einblick in ihre Wäscherei gewährt haben. Und natürlich auch für den super Kuchen und die Stoffbeutel.
Herzliche Grüße aus dem Hotel Kaiserhof
Jörg Reismann
Veranstaltungskaufmann – Auszubildender im ersten Jahr