Teamwork für unsere Gäste
Am Dienstag, den 30. August hatten zehn unserer 20 Azubis einen ganz speziellen Arbeitsauftrag: In der Bonbonmanufaktur Bömskes sollten sie Gastgeschenke für unsere Gäste herstellen.
Die Bonbonmanufaktur liegt im Herzen von Münster, nur wenige Schritte von der berühmten Lamberti-Kirche entfernt. Man kann fast jeden Schritt der Herstellung der Bonbons mitverfolgen, denn die „Produktionsstraße“ befindet sich direkt im Laden, nur durch eine Glasscheibe vom schönen Verkaufsraum getrennt. Interessierte können einen Workshop buchen – entweder exklusiv wie wir, z.B. als Kindergeburtstag, Firmenevent oder Junggesellen/innenabschied oder als einzelner Teilnehmer einer offenen Gruppe. Derzeit haben die Jungunternehmer Peter Stöpel und Timo Bernsmann nur eine Facebook-Seite, doch schon bald soll es eine Website mit allen Infos geben.
Selbstgemachte Bonbons?!
Die Skepsis war am Anfang ziemlich groß. Wir sollen das machen? Wie geht das denn? Gut, dass Peter und Timo ihr Knowhow gerne teilen. Zu Beginn wurden das Design und der Geschmack der Bonbons besprochen. In die Mitte sollte eine von weißer Bonbonmasse umschlossene goldene Krone, so wie in unserem Logo. Drum herum ein dunkelblauer Rand. Als Geschmacksrichtung haben wir Heidelbeere gewählt. Alle waren begeistert von der Idee, aber nun mal ernsthaft, wie um Himmels willen sollen wir eine Krone in ein Bonbon bekommen?
Die Neugier siegt über die Skepsis
Das ging Schritt für Schritt. Die Bonbonmasse hatten Timo und Peter bereits vorbereitet. Da die Masse sehr heiß ist, haben sie den Part übernommen die Masse auf die Arbeitsplatten zu verteilen und die Farben unterzuheben. Doch dann mussten unsere Azubis ran! Als erstes haben die Männer ihre Kraft unter Beweis gestellt. Denn die erste Frage lautete: Wie wird eine durchsichtige Bonbonmasse schneeweiß? Die Antwort: Mit viel Ausdauer! Die Masse wurden über einen Haken gezogen und geknetet, bis sie perfekt war. Die mit blauem und goldenem Farbstoff vermischten Massen mussten ebenfalls geknetet und in Form gebracht werden und da haben die Mädels bewiesen, dass sie mindestens genauso kräftig sind, wie ihre Kollegen.
Wie die Krone in unser Bonbon kam
Die Skepsis wich der Neugier und so packten alle mit an. Nach einer kurzen Besprechung, wie die Krone geformt wird, ging es direkt ans Werk. Die goldene Masse wurde in lange Streifen geteilt. Daraus wurden die Kronendreiecke mit Hilfe von Winkeln geformt und zusammengefügt. Ehrlich gesagt, für uns Laien war dabei echt viel zu erkennen, aber keine Krone. Doch wenn Peter und Timo sagen, da kommt eine Krone raus, dann sollte man das glauben. Wer zweifelt muss sich nur die ganzen Kunstwerke angucken, die um einen herum stehen. Da ist eine Krone zu Formen Anfängerarbeit. (Also perfekt für uns!)
Die Lücken zwischen den Kronenzacken wurden mit weißer Bonbonmasse gefüllt, die extra zu entsprechenden Stücken gerollt wurden. Danach wurde die ganze Krone mit weißer Bonbonmasse umschlossen und diese dicke Rolle wiederrum mit dem blauen Rand.
Fitness für Arme und Lachmuskeln
Nach diesen ganzen Arbeitsschritten war schon mal klar, dass wir uns alle das Fitnessstudio am Abend sparen konnten. Mal abgesehen davon, dass das Verarbeiten der Bonbonmasse echt Kraft kostet, haben die Lachmuskeln auch viel zu tun gehabt, denn wir hatten jede Menge Spaß!
Nun wollten wir mundgerechte Bonbons für unsere Gäste, doch vor uns lang eine dicke, riesengroße Bonbonrolle. Was nun? Ein wenig artistischer Einsatz war gefragt. Die Bonbonrolle wurde über der Arbeitsfläche hin und her gependelt, so dass sie sich immer mehr in die Länge zog. Nachdem der Anfang gemacht war legte Peter die Rolle zurück auf die Arbeitsfläche und unsere Azubis mussten diese an der einen Seite weiterrollen und an der anderen Seite ziehen, so dass lange, dünne Streifen abgeschlagen werden konnten. Diese wurden dann in kleine Bonbons zerstückelt. (Keine Panik, es gab keine Verletzten!)
Es kamen eine MENGE Bonbons zustande, so dass direkt mit dem Abfüllen begonnen werden konnte. Bömskes hatte für uns extra ein eigenes Label designt, so dass unsere Transportkiste nach und nach immer voller wurde.
Geprüfte Qualität
Natürlich wollen wir unseren Gästen nichts schenken, von dessen Qualität wir selber nicht überzeugt sind. Daher haben alle fleißig probiert. Die erste Erkenntnis: Die Bonbons sind echt lecker und machen süchtig! Die zweite Erkenntnis: Die blaue Farbe färbt die Zunge! Ups - die nächste Gruppe sollte wohl besser andere Farben wählen! Uns hat das natürlich nichts ausgemacht und der „running gag“ des nächsten Tages war, dass wir alle am Ende des Workshops ziemlich blau waren.
Geteilte Freude, ist doppelte Freude
Ein bisschen Bonbonmasse bleibt immer übrig, weil man dort das Design nicht mehr erkennt. Aber wir sind natürlich alle gut erzogen: Lebensmittelverschwendung kommt für uns nicht in Frage. Also wurde der Rest nochmal erwärmt, gut durchgeknetet und dann durch die Bonbon-Prägemaschine gejagt. Naja, eher gekurbelt, denn es ist eine von Hand betriebene Maschine. So hatten wir eine riesige Tüte für unsere Kollegen, die wir mit einem lieben Gruß in den Personalraum gelegt haben.
Das erste Feedback unserer Gäste ist durchweg positiv. Sie finden die Idee und vor allem den persönlichen Einsatz super. Und auch geschmacklich gab es nur Bestnoten. Im kommenden Jahr wird die andere Hälfte unserer Azubis einen Workshop belegen. Mal sehen, was sie sich ausdenken. Wir werden auf jeden Fall berichten!
Fotos: Hotel Kaiserhof Münster
Seit 2002 ist die Tourismusbranche meine berufliche Heimat. Die ersten fünf Jahre habe ich als Reiseverkehrskauffrau gearbeitet, 2007 bin ich in die Hotellerie gewechselt, die ich Ende 2019 verlassen habe. Meine Leidenschaft ist es neue Länder, aber auch die eigene Heimat zu entdecken sowie aktuelle Trends und Themen aus der Branche aufzuspüren und andere davon zu begeistern. Mit meinen Blog-Artikeln möchte ich Sie inspirieren, zeigen wie vielseitig die Hotelbranche und das Münsterland sind und Sie dazu animieren, hin und wieder mal über den Tellerrand zu schauen.
Über Lob & Kritik oder Anregungen für neue Themen, über die Sie lesen möchten, freuen wir uns sehr. Schreiben Sie uns eine Mail an verkauf@kaiserhof-muenster.de!