Teamwork für unsere Gäste 2.0

Wie der Name vielleicht schon erahnen lässt, waren nun auch wir - die zweite Gruppe der Azubis - in der Bonbonmanufraktur „Bömskes“, um dort für unsere Gäste ein kleines Präsent herzustellen.
Am Dienstag, den 24.01.2017 haben wir uns kurzerhand am Kaiserhof getroffen und sind dann zusammen zu der fußläufig erreichbaren, kleinen Bonbonfabrik gelaufen. Schon auf dem Weg merkte man, dass die Stimmung kaum zu toppen war. Angekommen an der Bonbonmanufraktur – erstmal ein Gruppenfoto.
Blau werden? Wir nicht!
Nachdem wir Platz genommen hatten, gab Timo uns eine kleine Unterweisung, wie das ganze ablaufen wird. Er sagte uns, dass er dieses Mal nicht den Workshop mit uns durchführt, aber dass es hierfür weibliche Unterstützung von Seiten des Bonbonteams geben werde. Er zeigte uns die Arbeitsfläche und warnte uns vor der heißen Zuckermasse, die seine beiden Kollegen schon vorbereiteten. 150°C heißer Zucker ist nämlich die Grundvoraussetzung für leckere Bonbons.
Darüber hinaus konnten wir uns eine Farbe für die Bonbons und das Motiv – bei uns traditionell die Krone - innerhalb der Bonbons, aussuchen. Um vielleicht nicht wieder zum „running gag“ zu werden, entschlossen wir uns dazu, keine synthetische blaue Farbe zu nehmen, sondern fragten nach einem Goldton, der zu unserem Hotel passt. Denn wir wollten ja nicht wieder „blau werden“ beim Bonbon machen. Timo empfahl uns da einen natürlichen Braunton, der beim späteren Kneten und Strecken einen Goldstich bekommen sollte, also vertrauten wir auf seinen Tipp, was sich auch bezahlt gemacht hat. Natürliche Farbe färbt übrigens nicht ab, nette Kollegen :)
Nun hatten wir ein wenig Zeit unsere Neugier schweifen zu lassen und stöberten ein wenig im Laden. Viele bunte Farben, verschiedene Formen und Motive, ein kleiner Kindheitstraum wurde wahr. Leider konnten wir uns nicht direkt auf die Bonbons stürzen.
Erst die Arbeit dann das Vergnügen, so heißt es ja immer
Nun war die Zuckermasse auch schon fertig und wir wurden hinter die Arbeitsfläche gebeten. Der erste Abschnitt der Arbeitsfläche ist aus Granitstein, da hier die Zuckermasse wohl am schnellsten auskühlt. Die Zuckermasse wurde durch ein Sieb auf den Tisch gegossen, wobei hier Metallstreben dafür sorgten, dass sich das Ganze nicht selbstständig macht. Das Sieb wurde hierbei verwendet, um übrige Zuckerkristalle herauszufiltern. Nun wurden die beiden anderen Zutaten für die Bonbons dazugegeben: Zum einen unsere Farbe und zum anderen Zitronensäure. Reine Zitronensäure ist im Übrigen sehr sauer, was einige unserer Azubis nach einer kurzen Kostprobe feststellen konnten. Aber: Sauer macht Lustig und genau nach diesem Motto ging es weiter.
Das Fitnessstudio konnten wir uns heute sparen
Die weiße Bonbonmasse war noch nicht weiß. An diesem Punkt waren Kraft und Ausdauer gefragt, denn die Zuckermasse musste über einen Haken an der Wand gelegt werden und an beiden Enden gezogen werden, wieder drüber gelegt und gezogen, bis aus einer karamellfarbigen Zuckermasse, weiße Bonbonmasse wurde. Währenddessen musste aber auch die farbige Masse geknetet werden, da diese sonst zu schnell kalt werden würde, auch wenn diese auf dem zweiten Abschnitt der Arbeitsfläche – einem Wärmetisch – lag.
Wie kriegen wir eine Krone in das Bonbon?
Aus der Masse sollte jetzt eine Krone werden, die in das Bonbon passt – nur WIE??? war hier die Frage! Aber das Bonbonteam konnte uns da unter die Arme greifen, denn eine Krone in ein Bonbon zu kriegen ist für die Bonbonmanufraktur eine Kleinigkeit.
Also wurde die farbige Masse in drei gleichgroße Teile geschnitten. Hieraus sollten die Zacken der Krone gemacht werden. Aus einem weiteren farbigen Teil wurde der untere Teil der Krone geformt. Nun noch die Zacken auf den Unterbau kleben – was übrigens mit ganz normalem Wasser geschieht - und fertig war die Krone! Nun ja, wir Azubis konnten diese noch nicht erkennen, aber in diesem Fall vertrauten wir auf die Erfahrung des Bonbonteams.
Zwischen die Zacken der Krone wurde ein Teil der weißen Masse gelegt, welchen wir in der Zwischenzeit dafür angefertigt hatten. Das Ganze wurde dann von dem Rest der weißen Bonbonmasse umhüllt und zu guter Letzt kam der mittlerweile goldene Rand drum herum. Das Riesenbonbon war also nun fertig.
Zu guter Letzt...
Um aus den Stangen jetzt die Bonbons zu machen, wurden sie schräg auf einem Granitblock gehalten und mit einem Messer in passende Stücke geklopft. Bei Peter sah das Ganze so leicht aus und die Bonbons waren alle ungefähr gleich groß, bei uns war das am Anfang nicht so, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Und so wurden auch die späteren Bonbons bei uns gleichmäßiger. Und weil wir ja die zu großen und zu kleinen Bonbons nicht einfach mit verschenken können, mussten wir diese leider selbst essen :)
Zudem haben wir uns noch an Lollies gewagt und aus der goldenen Bonbonmasse ein paar schöne Exemplare geformt.
Fazit: Bonbons machen ist eine lustige und spannende Erfahrung für Jedermann, und lecker noch dazu. Termine für öffentliche Bonbon-Workshops veröffentlichen Timo und Peter regelmäßig auf der Bösmkes-Facebook-Seite. Außerdem kann man exklusive Termine buchen. Wir können einen Workshop nur empfehlen! Vielen Dank an die Bonbonmanufraktur Bömskes in Münster!
Herzliche Grüße aus dem Hotel Kaiserhof
Steven Silz
Veranstaltungskaufmann Auszubildender im ersten Jahr
